Schlagwort: rostfreie Stähle

Martensitische und ausscheidungshärtende, rostfreie Stähle

Martensitische und ausscheidungshärtende rostfreie Stähle sind mit Hitze behandelbar und können daher eine Härte und Festigkeit in einem weiten Ausmaß aufweisen. Um die Bearbeitbarkeit zu gewährleisten, werden sie in einem lösungsgeglühtem Zustand geliefert. Der weiterverarbeitende Hersteller führt eine endgültige Hitzebehandlung durch, um die erforderlichen mechanischen Kriterien zu erfüllen. Martensitika sind grundsätzlich Fe-Cr – Legierungen mit einem höheren Kohlenstoffgehalt als Ferriten, die es ihnen ermöglichen, sich beim Abkühlen in der Luft, in Öl oder Wasser zu härten. Je nach Klasse und Verwendungszweck wird die Duktilität durch Tempern verbessert.

Typische Anwendungen für martensitische Stahlsorten

Schneidwerkzeuge
chirurgische und zahnärztliche Instrumente
Befestigungselemente, Federn und Kugellager
Pressplatten

Dampf – und Gasturbinen Niederschlags -Härtungsgrade haben einen höheren Legierungsgehalt als martensitische Sorten. Sie enthalten Nickel und um eine Härtung durch Alterung von Kupfer, Aluminium, Titan, Niob und Molybdän zu erreichen. Ihre Mikrostruktur ist abhängig von der chemischen Zusammensetzung nach der endgültigen Behandlung mit Hitze von austenitischen, halbaustenitischen oder martensitischen Stählen.

Typische Anwendungen für martensitische Stahlsorten

Sicherungsringe, Federhalter, Federn
Ketten, Ventile und Getriebe
Flugzeugteile

Druckbehälter und Dichtungen

Korrosionsbeständigkeit von martensitischen rostfreien Stählen

Korrosions – Widerstand von martensitischen rostfreien Stählen kann je nach der chemischen Zusammensetzung (C, Cr, Mo), Oberflächenveredelung und insbesondere Wärmebehandlung erheblich variieren. Glatt polierte Oberflächen besitzen einen höheren Widerstand als rauere Oberflächen. Hinsichtlich der Wärmebehandlung ist der gehärtete Zustand günstiger, da die Elemente, die die Korrisionsfähigkeit fördern, Elemente in Lösung sind und somit wirksam. Die Temperierung kann zu einer Abscheidung des Hartmetalls führen, was die Korrisionsbeständigkeit beeinträchtigt. Bei traditionellen martensitischen Graden ist dies immer der Fall, während nickel-martensitische Sorten mit max. 0,06% Kohlenstoff und 3-6% Nickel (z. B. 1.4313 und 1.4418) die Korrosionsbeständigkeit durch das Tempern nicht verlieren können.